Leseproben aus Kurzgeschichten :
Wenn man derzeit die Berichterstattung über aktuelle Probleme unserer Zeit betrachtet, so wird viel über die Integration von Ausländern in Deutschland diskutiert und geschrieben.
Dabei wird leicht vergessen, dass die größte Leistung auf diesem Gebiet eindeutig im Freistaat Bayern erbracht wurde, wo seit Jahrzehnten tausende von Berliner Bürgern erfolgreich in die einheimische Gesellschaft eingegliedert worden sind.
Die Ursachen für die Wanderungsbewegungen sind mannigfaltig.
Zu einen hat der Berliner einen angeborenen Drang nach Süden und zum anderen fehlt ihm jegliches Gefühl von Heimweh.
Dazu kommt noch die gute Lebensqualität im Freistaat, die durch ein häufig gebrauchtes Zitat von Franz Josef Strauß auf den Punkt gebracht wurde:
„ Außerhalb von Bayern gibt es kein Leben.
Und wenn doch, dann nicht dieses.“
( Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita )
.... weiterer Text im Buch "Grenzlauthe"
Nordsee mir gangst...
Vom Sommerurlaub des Gerhard Rohrmoser
Der Sommer war gekommen und der jährliche Urlaub der Familie Rohrmoser stand an.
Gerhard Rohrmoser, ein mittelgroßer und untersetzter Mann verdiente sein Geld als Baggerfahrer bei der ortsansässigen Baufirma Holzer, war bodenständig und außerdem Mitglied im Sportverein und der Feuerwehr. Er ging jeden Sonntag in die Kirche, wählte die richtige Partei und fuhr des Öfteren zu einem Heimspiel des FC Bayern.
Der Sommerurlaub bot für ihn auch immer die Möglichkeit, neue Dinge im Feriengebiet kennen zu lernen.
Rita Rohrmoser, seine Ehefrau war ihrem Gatten treu ergeben und wenn er auch manchmal grantelte, so war sie doch ein positives Regulativ für ihn. Sie arbeitete als Reinigungskraft in einer Arztpraxis am Ort.
Zu guter Letzt bestand die Familie noch aus der Tochter Melanie, 14 Jahre alt, welche die Realschule in der Nachbarstadt besuchte und meistens damit beschäftigt war, ihr Smartphone in Betrieb zu halten.
Die Familie der Rohrmosers hatte sich heuer entschlossen, ihren Urlaub an der Nordsee, genauer gesagt in St.Peter-Ording zu verbringen.
„Warum soll´n ma in irgendan Negerstaat fahren, wo ma de Sprach net kenna, uns a Tropenkrankheit hol´n oder überfalln´n wern vo irgendwelche Zulukaffer....“, hatte Rohrmoser geurteilt.
„Na, na, da bleim wir scho schee stad in Deitschland, wo ma a unsere Steiern zahln und wo a Autowerkstatt und a Arzt in da Nähe san, wenn mas braucha...“
.... weiterer Text im Buch "Selbstlauthe"